Wir setzen unsere Fahrt fort. Ungefähr 9 km südlich des Städtchens  Astros  kommen wir an Ag.Andreasden Strand von Agio Andreas bei Paralia Agia Andreou. Eine lange Kieszunge erstreckt sich durchs Meer. Ein kleiner Fischerhafen, zwei Tavernen und ein Häuschen mit einem leuchtend gelben Zitronenbaum im Garten runden das Bild ab. Das niedliche Kapellchen auf der kleinen Anhöhe macht die Idylle perfekt. An diesem anheimelnden Örtchen treffen wir auch wieder den pinkigen Clou aus Wien, den wir schon in Kosmás gesehen haben. Auf diesem Plätzchen machen wir’s uns gemütlich! Beim Baden, leider gibt es vereinzelt Seeigel, lernen wir die Clou-Besitzer etwas näher kennen. Es dauert auch gar nicht lange und gegenseitige Sympathie stellt sich ein. Den Tag lassen wir wie üblich harmonisch ausklingen!

Donnerstag, 20.06.2002:
Fischerboote Der heutige Tag ist ohne festes Programm. Endlich komme ich mal wieder zum Lesen. Alfred interessiert sich inzwischen für die Fischerboote und hat dabei das Glück, den frischen Fang, nämlich einen Seeteufel, aus allernächster Nähe miterleben zu dürfen. Dieser Fisch gilt als Delikatesse und wird in den feinsten Restaurants serviert. Im Laufe des Tages wird auch der Kontakt zu dem Ehepaar aus Wien immer besser und wir verabreden uns zum Abendessen in der Fischtaverne.
Augenscheinlich leben in dem Biotop in der nächsten Bucht Schildkröten. Neugierig, die Lebensweise solcher „Exoten“ hautnah beobachten zu können, begeben wir uns auf die Pirsch. Wir schauen uns genauer um. Auch auf den vorgegebenen Wegen zwischen den bambusartigen Gewächsen erkunden wir ein Stückchen weit das Gelände, aber leider ohne Erfolg. Intensiver gestalten wir unsere Suche nicht, denn wir wollen Fauna und Flora nicht unnötig stören. Das einzige was wir von den Schildkröten sehen, sind ihre über den Strand verteilten Exkremente. Obwohl wir die Tiere nicht gesichtet haben, erfreuen wir uns an der wundersamen Natur und begeben uns daraufhin zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Der Abend mit Christine und Ewald verläuft sehr angenehm und unterhaltsam. Wir wählen die Taverne, die sich etwas oberhalb unseres Stellplatzes befindet. Die beleuchtete Terrasse, auf der wir nun gemütlich sitzen, erhebt sich über dem Meer. Gemeinsam studieren wir die Speisekarte. Da wir unentschlossen scheinen, bittet uns der Kellner in die Küche und öffnet seinen Kühlschrank, damit wir vor Ort unseren gewünschten Fisch aussuchen können. Als Vorspeise wählen wir Octopussi und griechischen Salat sowie als Hauptgericht irgendeinen langen dünnen Fisch, dessen Namen ich nicht mehr weiß, dazu Bratkartoffeln. Selbstverständlich trinkt jeder Wein und es gibt das in Griechenland unumgängliche Wasser dazu. Naja, Fisch muss schwimmen! Ich gehe mit meinem Salatteller in die Küche und bitte noch um etwas Käse. Die Großmutter des Hauses greift mit der Hand in ein Fass und legt mir freundlich lächelnd ein großes Stück Schafskäse auf meinen Salat. Noch ein bisschen Gewürz oben drauf und fertig. Nach einem herzlichen „efcharistó“, was danke heißt, gehe ich an meinen Tisch auf der Terrasse zurück. Auch hier in diesem Lokal besteht das Gedeck natürlich nicht aus Rosenthal-Geschirr und Silbergabeln, sondern aus einfachen Tellern mit Alu-Besteck. Der Wein wird aus einem verbeulten Aluminium-Krug ausgeschenkt. Wir speisen dennoch köstlich und in bester Stimmung genießen wir die typisch griechische Atmosphäre. In Griechenland ist es üblich, den Tisch insgesamt abzurechnen und so entsteht eine Summe von genau 54,40 €. Jedes Pärchen zahlt inkl. Trinkgeld 29,-- €. Morgen früh werden wir uns von unserer Urlaubsbekanntschaft wieder trennen, denn jeder von uns plant ein unterschiedliches Ziel.
 
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