Mittwoch, 19.06.2002:
Wie schon erwähnt, bauen wir heute unsere Zelte ab und fahren dieselbe Richtung, die wir gekommen sind, wieder zurück. Einen anderen Weg, als über die einsame Gebirgsstraße gibt es nicht. Ich sende ein Stoßgebet nach dem anderen zum Himmel, damit der Diesel nicht ausgeht! Endlich sehen wir die Häuser von Molai und meine Gebete wurden erhört: Quasi mit den letzten paar Tropfen Sprit kommen wir zur Tankstelle, wo wir unser ausgetrocknetes Fahrzeug „füttern“. Weiter geht die Reise ins Inland. Unser Weg führt uns weiter nach Norden ins Párnon-Gebirge. Im Bergdorf Kosmás, welches auf 1150 m Höhe und weit entfernt von anderen Dörfern liegt, entschließen wir uns kurzerhand zur Einkehr in einen der Landgasthöfe. Auf der Suche nach einem Parkplatz haben wir Glück: Ein auffallendes, mit pinkfarbigen Streifen lackiertes Clou-Wohnmobil mit Wiener Kennzeichen macht uns gerade Platz. Dankend grüßen wir das darin sitzende, freundliche Ehepaar. Beim Aussteigen merke ich, dass es hier oben ganz schön kühl ist, so dass ich mir ein wärmeres T-Shirt überziehen muss. Hungrig setzen wir uns an einen der Esstische vor einem Wirtshaus am Dorfplatz. Nach dem Durchschauen der Speisekarte entscheiden wir uns für Lamm mit Kartoffeln. Eine Portion kostet 4,40 €. Das Essen bekommen wir serviert auf Brotzeittellern, die eigentlich viel zu winzig dafür sind. Dazu werden Aluminiumbestecke gereicht. Auch wenn die Esskultur diesbezüglich einiges zu wünschen übrig lässt, schmeckt uns das Mittagessen und wir werden satt. Mit vollem Bauch verlassen wir das Dorf und müssen bei der Weiterfahrt kurz nach Kosmás einer Schildkröte, die gemütlich über die Straße wandert, blitzschnell ausweichen. ![]() ![]()
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