Wieder auf dem Festland ist der heutige Tag Astrid Lindgren gewidmet. Lindgren ist u. a. die „Mutter“ der lustigen Pippi Langstrumpf und dem immer zu Streichen aufgelegten blonden Lausebengel Michel aus Lönneberga sowie der Kinder von Bullerbü.
Die in Vimmerby geborene Kinderbuchautorin hat viele berühmte Kinderbücher geschrieben, die auch verfilmt wurden. Zwei Schauplätze möchten wir heute aufsuchen, und zwar zu den Filmen „Die Kinder von Bullerbü“ und „Michel aus Lönneberga“. Beide Orte sind nicht weit voneinander entfernt und liegen auf dem gleichen Weg.
Zuerst führt uns unsere Zeitreise nach Bullerbü: Von Vimmerby aus ca. 15 km westlich gelegen durchfahren wir das Dorf Pelarna (der Geburtsort Lindgrens Mutter) mit dem unweit anschließenden Dorf Sevedstorp, sozusagen die Filmstadt für Bullerbü. Alles ist sehr gut ausgeschildert und leicht zu finden. Rechts von Bullerbü bzw. Sevedstorp steht ein schöner Naturparkplatz zur Verfügung. Das Dörfchen selbst ist reizend. In den drei Häusern, jetzt alle in Privatbesitz, wurden die Filme gedreht. Wie eh und je gibt es hier keine Teerstraße. Gegenüber angesiedelt ist der Heuboden und das größte Gebäude stellt die Scheune mit ihrer Auffahrt dar. Dort ist ein Cafe untergebracht, welches aber z. Zt. zu ist. Noch eine Besonderheit: Es gibt in Bullerbü einen Baum, innen hohl bis oben hin, wodurch eine Art kleiner Innenraum entstanden ist. Er ist liebevoll mit Heu ausgelegt.
Ich erinnere mich noch gut an die Serie und kann mir Lasse, Ole, Bosse, Inga und Britta noch bildlich vorstellen.

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Bullerbü


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Haus von "Michel aus Lönneberga"


Der Weg nach Katthult zu Michel ist von hier aus nicht weit. Vom Parkplatz aus führt eine ungeteerte Straße rechts durch Waldgebiet bis Rumskulla. Hier weist ein Wegweiser „Katthult 3 km“ nach links und schnell sind wir in dem Ort Gibberyd, vor dessen Toren Michels Bauernhof wiederum links in eine Nebenstraße abzweigt. Sogleich ist der Giebel des roten Holzhauses mit seinem weißen Glasfrontvorbau zu erkennen. Auch hier wieder ausreichend Parkmöglichkeit, nur wenige Gehminuten bis zum Gehöft. Links die große Scheune, anschließend Michels Schuppen, in den er immer strafversetzt wurde und in dem er so viele hübsche Holzmännchen geschnitzt hat. Dieser Schuppen ist neu hergerichtet, der Innenraum sehr gepflegt und rundum mit den geschnitzten Figuren geschmückt. Es riecht nach frischem Holz. Gegenüber das Wohnhaus mit der berühmten Fahnenstange, an der Michel seine Schwester Ina hinaufgezogen hat, in deren Höhe sie wie eine Fahne in der Luft baumelte. Visavis blicken wir auf das Haus, in dem Alfred, der Knecht, wohnte. Auch Katthult steht nun in privater Hand.
Viele Besucher sind z. Zt. nicht unterwegs, aber jeder ist begeistert. Eintrittspreise werden nicht kassiert. Ich weiß nicht, ob das immer so ist.
Was mir an diesen Schauplätzen besonders imponiert, ist, dass es sich nicht um künstlich aufgebaute Filmkulissen handelt.
Die Bullerbü-Filme wurden übrigens in den 60er Jahren und Michel aus Lönneberga Anfang der 70er Jahre gedreht.
In Vimmerby kann man eintauchen in „Astrid Lindgrens Welt“. Dort sind viele Attraktionen aus den bekannten Kinderbüchern, wie z. B. die Villa Kunterbunt der sommersprossigen Pippi aufgebaut. Da wir aber ohne Kinder reisen, haben wir diese Wunderwelt ausgelassen.
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