Ostsee (Westküste):
Laholm ist unsere erste Stadt Richtung Küste und somit sind wir an der Laholmbucht (Landesteil Halland) an der Ostsee. Der kilometerlange feste Sandstrand ist sehr gut mit dem Auto befahrbar. Den Rest des Nachmittags verbringen wir am Strand. Ich liege im Schatten, wandere dann aber der Sonne nach. Zum Schwimmen muss man weit hinauslaufen, da das Wasser sehr flach ist. Gegen 18.00 Uhr suchen wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit, denn an den Strandzufahrten sind große Schilder angebracht mit der Aufschrift: „Campen im Strand und in den Dünen ist verboten“. Daran halten wir uns auch strikt. Lange dauert es aber nicht und wir finden einen Parkplatz. Er liegt vom Wasser aus gesehen hinter den Dünen. Auf ausgetretenen Fußwegen pilgern wir zu einer Sitzbank, von der aus wir verträumt auf die Weite des Meeres blicken. Nur die Fliegen ärgern uns und kitzeln, so dass wir zu unserem Wohnmobil zurückkehren und auf den großen Naturrandsteinen noch einen Dämmerschoppen zusammen trinken. Übrigens haben wir einen tollen Blick auf die bunt beleuchtete Ferien-Küstenstadt Bastad. Abendausflügler treffen sich auf den Dünen, um dem farbenprächtigen Sonnenuntergang beizuwohnen.

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Strand in der Laholmbucht


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Bärenhalbinsel:
Gestern noch traumhafter Sonnenuntergang und in der Nacht Dauerregen. Dementsprechend zeigt sich also der Montag. Die Temperatur von 17 Grad empfinden wir erträglich. Es ist fast Mittag, bis wir hier wegkommen und fahren durch den vorgenannten Küstenort Bastad, um in einem ICE-Markt noch einzukaufen. Natürlich regnet es und unversehens sind wir am äußersten Teil der Bärenhalbinsel, nämlich dem „Hovs Hallar“, auf einem großen Wanderparkplatz. Auch ein Restaurant ist vorhanden. Zu dem Regen bläst ein kräftiger Wind und die Ostsee ist schemenhaft zu erkennen. Wir essen Kartoffeln und Matjes nach schwedischer Art. Schmeckt vorzüglich, aber sehr herzhaft. Wir werden Durst bekommen. Trotz Nässe scheuen wir uns nicht, eine Wanderung den Felsweg hinunter zu wagen. Wanderschuhe sind nicht notwendig, aber feste Schuhe und Regenjacken. Ein bisschen glitschig sind die Steine mitunter schon und Balance ist erforderlich, aber die Luft und das Laufen wirken sehr wohltuend auf uns. Mir macht es sogar großen Spaß, bei Wind und Regen spazieren zu gehen. Kann sich vielleicht nicht jeder vorstellen, aber ich genieße solche Wanderungen mehr als bei Sonnenschein und Wärme. Meeresbrise wunderbar! Nachdem wir uns trockengerubbelt haben, kurven wir weiter bis zu dem attraktiven Fischerort Torekov.

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Hovs Hallar


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Torekov


Noch wissen wir gar nicht, dass dieses Seebad so beschaulich ist. Am Hafen entdecke ich einen Kiosk. Vielleicht bekomme ich da ein paar hübsche Souvenirs. Alfred füttert die Parkuhr für gute 20 Minuten. Mehr benötigen wir auch nicht, denke ich. Der Kiosk bietet nur maritime Sachen, aber drum herum ist es super. Kleine Fischlokale, nette Keramikläden und einladende Souvenirshops. Die Läden sind in den Monaten Mai bis einschließlich August geöffnet, und zwar sieben Tage die Woche. Inzwischen haben wir unser Fahrzeug umgeparkt und stehen nun direkt bei den Fischern. Etwas erhöht bildet ein eingemauertes Schiff den Blickfang. Es ist umfunktioniert als Museum und wir schauen auch mal in das Innere hinein und das sogar kostenfrei. Zwei winzige Kajüten links und rechts vor dem zentralen Raum, von dem aus man noch in eine andere kleine Kammer kommt. Außerdem ist noch Schiffsgeschirr und sonstiges Zubehör ausgestellt. Sehr hübsch und liebevoll gestaltet.
Noch etwas von Bedeutung: Am Ortseingang von Torekov ist ein 4-Sterne-Campingplatz. Für einen längeren Aufenthalt mit Sicherheit ganz toll, denn er wäre ein vorteilhafter Ausgangspunkt für mancherlei Ausflüge und Besichtigungen.
Trotz des strömenden Regens ist das gewisse Etwas des Ortes unverkennbar. Nach Aussage einer deutschstämmigen Ladenbesitzerin, bei der ich ausgefallene, aber nützliche Mitbringsel einkaufe, werden 70 % der Häuser als Feriendomizile genutzt. Im Winter ist es hier schon recht einsam, aber trotzdem schön und fürchten braucht man sich überhaupt nicht.
Nachdem wir alles erkundet haben, verlassen wir das malerische Städtchen und fahren die Bärenhalbinsel hinunter und schlagen unser Nachtquartier, südlich von Torekov bei Ranan auf, direkt hinter den Dünen am Meer nördlich von Vejbystrand.
Auch Toilettenhäuschen gibt es und sogar eine Dusche, allerdings natürlich kalt, versteht sich von selbst. Zum Sandstrand haben wir nur wenige Schritte und abends laufen wir barfuss den Strand entlang. Inzwischen hat der Regen längst aufgehört und für morgen hoffe ich auf trockenes Wetter.

Kullenhalbinsel mit Leuchtturm Kullen:
Leider hat sich die Hoffnung auf trockenes Wetter auch für den Dienstag nicht bestätigt, denn es regnet weiterhin, zwar hört es manchmal auf, aber der Regen bleibt. Die Morgentemperatur um 10.00 Uhr beträgt 17 Grad. Weiter fahren wir nun zur Halbinsel Kullen mit ihrer an der Spitze befindlichem kleinen Leuchtturm auf dem 187 m hohen Berg Häkull. Der Leuchtturm selbst gehört zu den hellsten Schwedens, trotz seiner relativ geringen Größe. Eine Besichtigung ist möglich und wir kommen ohne Eintritt hinein – obwohl minimale Eintrittspreise angeschrieben sind -. Nicht, dass wir Zechpreller wären, aber die Drehtüre war offen, kassiert hat niemand und jeder ist so hineingegangen. Neugierig erklimmen wir die steilen Stiegen soweit es geht und stehen am unteren Ende des Leuchtfeuers. Im Erdgeschoss befinden sich allerhand Computer und sonstige Geräte. Vor dem Leuchtturm lädt ein Restaurant zum Essen ein und noch ein Stückchen weiter unten steht ein Kiosk und dahinter ein Naturum, welches ebenfalls kostenlos zu besichtigen ist. Es zeigt ausgestopfte Tierarten und einen Film über die Unterwasserwelt. Nochmal zurück zum Leuchtturm: Von hier aus gehen Wanderwege oder Klettersteige auf Felsen noch weiter hinaus bis zu einem ganz kleinen Leuchtfeuer auf einer Plattform. Es ist sehr felsig und Aufpassen ist angesagt, da die Steine teilweise locker oder rutschig sein können. Der Anblick der von Wind und Wetter stark zerklüfteten und gezeichneten Felsen ist gigantisch, ebenso das lautstarke Tosen der Wellen. Alfred und ich klettern weiter seitlich zur Silbergrotte. Im ersten Moment sind wir uns nicht sicher, ob wir sie auch finden, aber bald markieren Pfeile den Weg und letztendlich entdecken wir das aus dem Fels gähnende Loch. Die Grotte besteht eigentlich nur aus einem langen schmalen Gang, der nach kurzer Zeit endet. Gesehen haben sollte man die Felshöhle schon, wenn man schon mal da ist. Anschließend steigen wir die Felsen wieder hoch und ruhen uns auf einer Bank aus. Es fängt schon wieder an zu regnen und wir spurten ins Wohnmobil.

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Leuchtturm Kullen


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Durch Waldlandschaft führt uns eine steile schmale Straße hinunter in den Ort Mölle, ein altes Seebad, wovon u. a. auch das weiße auffällige Grand Hotel zeugt. Dort halten wir uns auch nicht auf und streifen Helsingborg, um im Inland den Västra-Ringsjörn-Östra-See anzufahren, in der Hoffnung, hier eine Stellplatzmöglichkeit zu finden. War aber nix! Da stellplatzmäßig nichts zu machen ist, gehen wir noch ein Stück südlicher zum Vombsjön-See, aber hier genauso erfolglos, nur, dass wir in Eslöv endlich ein Einkaufscenter entdecken, welches ein großes Sortiment bereit hält.
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