Auf geht’s nach Schweden!
Die Öresundbrücke ist mit dem vorangehenden Tunnel insgesamt 19 km lang. Der Tunnel allein zählt 4 km. Eine Überfahrt auf einem imposanten Bauwerk! Anfangs ist es ziemlich dunstig, aber bis wir in Malmö ankommen, ist der Himmel klar.

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Öresundbrücke


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Malmö ist die drittgrößte Stadt Schwedens und birgt in sich eine beschauliche Altstadt mit äußerst sehenswerten Häusern aus vergangener Zeit, vor allem rund um den Hauptmarkt (Stortorg). Eine besondere Augenweide ist das prächtige Rathaus aus der Renaissance (= die Zeit, in der Naturgefühl und Lebensbewusstsein neu entdeckt wurden). Außerdem gibt es ein paar hübsche kleine Läden und Verkaufsstände, in denen Kunsthandwerk angeboten wird. Natürlich ist in einlandenden Gaststätten auch für die Gourmets unter uns bestens gesorgt. Den Altstadtkern umgibt ein Ringkanal mit angegliederten Wasserwegen. Ein krasser Gegensatz zu den antiken Gebäuden bildet der „Turning Torso“, ein architektonisch ausgefallener Wolkenkratzer in eigenwillig verdrehter Bauweise. Aber auch an Museen hat Malmö einiges zu bieten, beispielsweise das Kunstmuseum oder das Schifffahrtsmuseum und einige mehr. Wir befinden uns übrigens in der südlichsten Region Schwedens, nämlich in Skane (Schonen).

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Rathaus in Malmö


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Altstadt von Malmö


Von Malmö aus halten wir südlich Richtung Trelleborg und fahren weiter nach Ystad (Malmö - Ystad: 65 km). Ich erinnere an den schwedischen Schriftsteller Henning Mankell, dessen Kriminalfälle vorwiegend in Ystad und Umgebung spielen. Mankell hat den beliebten und tüchtigen Kriminalkommissar Kurt Wallander ins Leben gerufen, auf dessen Spuren man sich hier getrost ohne Furcht begeben kann.
Ca. 12 km nach Ystad liegt eingebettet der Fischerort Käseberga mit seinem putzigen Yachthafen am Ortsende und den schnickligen Hafenrestaurants. Von hier aus führt ein Weg (700 m) hoch zu den „Ales Stenar“, einer Ansammlung von 59 Steinen, die schiffsförmig angeordnet sind. Es könnte sich hierbei um ein Wikingergrab handeln oder vielleicht einen Kalender darstellen. Ganz genau ist die Herkunft offensichtlich nicht geklärt. Gleich eingangs von Käseberga liegt rechts ein Parkplatz, der auch zum Übernachten für Wohnmobile ausgewiesen ist. Motorradtouristen mit kleinen Zelten nächtigen hier ebenfalls.

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Fischerhafen von Käseberga


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Ales Stenar


Nicht sehr weit entfernt von Käseberga ist Sandhammaren. Geographisch befinden wir uns nun an der süd-östlichen Spitze Schwedens, etwa 25 km östlich von Ystad. Unser Stellplatz liegt in einem Wäldchen neben dem Parkplatz, auf dem Parken für Wohnmobile und Wohnwagen verboten ist. Dieses Verbot bezieht sich auf die Monate Juni, Juli und August. Aber wir stehen auf der legalen Seite. Ein paar Meter weiter erschließt sich hinter den mit Dünengras bewachsenen Dünen der weite Sandstrand. In den Dünen lässt sich windgeschützt ein Sonnenbad nach Herzenslust genießen. Es ist ganz feiner Sand. Schön ist es hier. Für lange Spaziergänge am Strand und auf Waldwegen bestens geeignet, genauso gut wie zum Fahrradfahren in der Umgebung. Unter anderem radeln wir in die Ortschaft Löderup und kaufen dort in einem kleinen unscheinbaren Supermarkt ein. Unweit von uns hat sich bereits ein schwedisches Ehepaar mit seinem Camper niedergelassen, wir haben uns dazugesellt. Hier verbringen wir zwei Nächte.

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Strand u. Dünenlandschaft bei Sandhammaren


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Grab aus der Bronzezeit


Von hier aus gelangen wir in den gut 20 km nahen Küstenort Kivik und besichtigen dort ein Königsgrab aus der Bronzezeit. Es ist das größte Rollsteingrab Schwedens und liegt mitten in einem Apfelanbaugebiet. Da das Grab als riesiger aufgeschütteter Steinhaufen mit einem Durchmesser von 75 m da liegt, haben wir es als solches zuerst gar nicht wahrgenommen. Ist der Anblick der Aufschüttungsweise schon ausgefallen, aber die Kammer im Innern des Grabes beeindruckt mich noch mehr: Jeweils gegenüber stehende, senkrecht aufgerichtete - ich bezeichne sie als Grabsteine - weisen Steingravure auf mit eingeritzten Figuren in roter und schwarzer Farbe, wie z. B. Sonnenräder, Pferde, Wagen etc. Für einen geschichtlich Interessierten ist dieses antike Königsgrab auf jeden Fall einen Besuch wert.
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