Die nächste Etappe ist das Küstenstädtchen Arbatax mit seinen berühmten roten Felsen. Besagte Felsen stehen am Ortsrand. Eigentlich habe ich mir deren Lage etwas romantischer in der Wildnis vorgestellt. Zwar imposant, aber meiner Meinung nach keinen längeren Aufenthalt wert. Von Arbatax aus besteht auch die Möglichkeit, mit der historischen Schmalspurbahn auf kurvenreicher Strecke in die Bergwelt der Barbagia zu schnaufen. Mit mehr Informationen hierzu kann ich leider nicht dienen, da wir an einer solchen Fahrt nicht teilgenommen haben.

Der nächstgrößere Ort bei Arbatax heißt Tortoli. Von hier aus führt eine schmale Teerstraße, eingesäumt von üppigen Orangenplantagen, an den Lido di Orri. Auf einem kleinen Plateau oberhalb des feinen Sandstrandes quartieren wir uns für eine Nacht ein. Zwei Wohnmobile stehen da, ein deutsches und ein österreichisches. Das Plätzchen mit dem herrlichen Rundblick gefällt uns zwar ganz gut, aber es ist quasi der Mittelpunkt wenn Badegäste kommen und somit immer im Blickfeld. Am nächsten Morgen ziehen wir am Lido di Orri ein Stückchen weiter und, eingebettet zwischen Pinienbäumen und Büschen, finden wir unseren Traumplatz. Die Österreicher vom Vortag, nämlich Christel und Peppi, sind nun unsere lieben Nachbarn. Zu unserer Freude stoßen auch noch unsere Kulmbacher Freunde, Monika und Werner, hinzu. Natürlich treffen wir auch die Weilheimer wieder sowie andere Camper von vorherigen Stellplätzen. Immer wieder gibt es ein lautes Hallo, weil man sich ja inzwischen kennt und ungerfähr die gleichen Ziele hat. Auch hier liegt wieder herrlichster pudriger Sandstrand vor uns. Ab und zu kommen Bauern mit ihren dreirädrigen Gemüseautos und bieten köstliche frische Früchte zum Kauf an. Gerne greifen wir zu! In Tortoli besorgen wir uns frischen Fisch, den Alfred wieder mit größter Begeisterung zubereitet. Ein romantischeres Plätzchen zum Fischessen und vino rosso dazu kann man sich doch wohl kaum vorstellen, oder?