Chalkidiki:
Nun ist es nicht mehr weit bis nach Chalkidiki. Diese Halbinsel besteht aus drei Fingern. Von West nach Ost kommt zuerst Kassandra, dann Sithonia und schließlich Athos.
Die Großstadt Thessaloniki umfahren wir auf der Ring Road, auf der aber immer noch genug Verkehr herrscht. Wir halten uns zunächst Richtung Air Port und sind froh, dass wir nicht in diese Monsterstadt hineingeraten sind. Unschöne Bauten, meist inform von Wohnblöcken, säumen die Straße. Obwohl wir nur einen Bruchteil der Stadt sehen, blicken wir auf ein riesiges Häusermeer. Sicherlich bietet Thessaloniki aber auch auch eine typische Altstadt mit hübschen Gässchen.
Den westlichsten Finger, Kassandra, überspringen wir, da hier hauptsächlich Hotels angesiedelt sind.
Sithonia präsentiert sich landschaftlich reizvoll und bietet viele Campingplätze. Auf einem großen Schild lesen wir: „Freies Campen verboten“. Wir halten uns südlich an der Westseite, bis wir nach Marmaras kommen, weiter nach Porto Carras. Dort befindet sich nahe am Meer ein großer, aber ausgesprochen hässlicher Hotelbunker, der sofort negativ ins Auge sticht. Unbegreiflich, so einen schmucklosen Klotz in so eine Landschaft zu setzen!
Wir entscheiden uns, den Campingplatz „Areti“ anzusteuern. Zu unserer Urlaubszeit ist noch nicht viel los, so dass wir uns ein hübsches Plätzchen direkt am Meer aussuchen dürfen. Es ist ein sehr gepflegter Platz mit schönen Grünanlagen, die ständig gehegt und umsorgt werden, einem Restaurant sowie einem kleinen Supermarkt. Von unserem Wohnmobil aus kann ich fast ins Wasser hüpfen. Die Luft  ist wahnsinnig heiß, so dass Lesen und Schlafen heute meine einzigen Beschäftigungen sind, wobei faulenzen überwiegt. Muß unbedingt mal sein! Unheimlich lästig ist die Stechmückeninvasion, die sich allabendlich einstellt. Auch die Fledermäuse wagen sich in der Dämmerung wieder aus ihren Verstecken und leisten uns Gesellschaft. Um diesen Attacken zu entgehen, flüchten wir gezwungenermaßen in unser schützendes Häuschen.

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Campingplatz "Areti"


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Der Halbinsel Sithonia folgen wir südlich der Küste entlang, wobei hie und da Ziegenherden unseren Weg kreuzen.
Mittlerweile befinden wir uns auf der Ostseite des mittleren Fingers, südlich von Sarti. Zwischen anderen Wohnmobilen quartieren wir uns für eine Nacht ein. Links und rechts neben uns gibt es noch zwei beschauliche Buchten mit Nacktbadern. Direkt gegenüber von uns blicken wir auf den östlichsten Finger, also auf die Halbinsel Athos. Diese steht unter Naturschutz und ist nicht zugänglich, schon ganz und gar nicht für Frauen. Männer dürfen nur mit einer besonderen Genehmigung darauf und das auch nur in begrenzter Anzahl. Athos ist eine griech.-orthodoxe Mönchsrepublik mit 20 Klöstern. Der Berg Athos ist 2030 m hoch und mit dem Fernglas können wir, obwohl es recht dunstig ist, sogar einige der Mönchsklöster erkennen. Bootsfahrten werden um Athos herum angeboten, die aber mit weiblichen Fahrgästen ca. 500 m Abstand halten müssen.

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Badebucht bei Sarti


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Blick auf den Berg Athos

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